Als Älteste von drei Kindern wuchs ich in Fulda auf. Ich lernte früh Verantwortung zu übernehmen, war in der Schüler*innenvertretung aktiv, kam erstmals mit der Stadtpolitik in Kontakt. Ich demonstrierte gegen Nazis, die Oberstufenreform, den Irakkrieg. Obwohl ich keine Empfehlung für’s Gymnasium bekam, machte ich als Erste in der Familie Abitur. Zum Studium ging ich nach Marburg, streikte gegen Studiengebühren und klagte gegen die Novelle des Hessischen Hochschulgesetzes. Dank Stipendien konnte ich für’s Studium nach Slowenien und später zur Doktorarbeit nach Jena und Belgrad, forschte zur Aufarbeitung von Kriegsverbrechen.
Vor über zehn Jahren zog ich ins Gallus. Irgendwann war das Stipendium zu Ende, die Doktorarbeit noch nicht. Ich lernte das Jobcenter und den Frankfurt-Pass kennen. Begann bald als Referentin an der Goethe-Uni, wo ich mittlerweile im Personalrat bin. Im Gallus lebe ich mit der besten Nachbar*innenschaft. Hier wachsen unsere Kinder auf. Und von hier will ich nicht mehr weg.
Schon lange „in der Bewegung“ links, trat ich 2016 in DIE LINKE ein, als die AfD gegen Geflüchtete hetzte. Für mich gibt es keine Ausreden mehr. Ich will Verantwortung dafür übernehmen, was aus unserer Gesellschaft wird. Angesichts sozialer Ungerechtigkeit und der drohenden Klimakatastrophe ist es allerhöchste Zeit zu handeln. Seit 2021 darf ich die Frankfurter*innen als Stadtverordnete vertreten.
Ich setze mich für eine Politik ein, die zuhört, sich sorgt, gerecht, solidarisch und verlässlich ist. Die wir gemeinsam machen. Dafür arbeite ich, als Personalrätin, als Nachbarin, als Stadtverordnete im Römer, als Mutter von zwei Kindern. Und in Zukunft gerne als Eure Oberbürgermeisterin.