Hitze tötet Bäume – Stadtwald so krank wie nie.
Der Klimawandel ist Realität. Mit dramatischen Folgen für Mensch, Flora und Fauna durch extreme Hitze und Trockenheit, potentiell aber auch durch Starkniederschläge. Der Sommer in Frankfurt war gegenüber dem langjährigen Mittelwert um 1,3°C wärmer. Die monatelange Trockenheit und die Temperaturen nahe 40 Grad Celsius in den Jahren 2018 und 2019 hatten ein großes Baumsterben zur Folge. Betroffen sind Bäume in allen Stadtteilen, in den Grünanlagen und Parks, auf den Plätzen und entlang der Straßen sowie im Stadtwald. Fast 99 Prozent der dortigen Bäume weisen laut aktuellem Waldzustandsbericht Schäden auf, die sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge machen. Noch nie mussten in Frankfurt so viele Bäume gefällt werden.
Kaum Wasser für Bäume
Ausreichend Regen, der die großflächig sehr eingeschränkte Wasserversorgung für die Natur ausgleichen könnte, ist nicht zu erwarten. Auch mit den meist trinkwassergespeisten Bewässerungsmaßnahmen gelingt es nicht, die Bäume in der Stadt zu stabilisieren. Selbst junge, neu gepflanzte Bäume vertrocknen. Zugleich wird den Wasserbezugsregionen wertvolles Trinkwasser entzogen, da in Frankfurt nicht mal zur Grünbewässerung Brauchwassernetze bestehen.
Umdenken notwendig
An einem Umdenken zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung führt kein Weg mehr vorbei. Für die Stadtbewohner*innen sind Grün- und Freiflächen nicht nur für die psychische, sondern auch für die physische Gesundheit von erheblicher Bedeutung.
Bei den erwarteten Klimaveränderungen mit zunehmend heißeren Sommern und im Hinblick auf den hohen Anteil versiegelter Bereiche – etwa in der Innenstadt – haben Begrünungen und Freiluftschneisen eine zunehmend wichtige Funktion. Der Anteil von kühlendem Stadtgrün muss insbesondere dort erheblich steigen.