Am Sonntag 7. November (!) lädt DIE LINKE Bockenheim-Westend euch zu einem Rundgang durch das Westend entlang der Orte ehemaliger Ghettohäuser und letzter Wohnorte Frankfurter jüdischer Menschen ein...
15 UHR bis 16:30 Uhr
Ort: Odina-Bott-Platz/Ecke Wiesenau | FFM
Am Sonntag 07. November 2021 | ab 15h
am Odina-Bott-Platz/Ecke Wiesenau | FFM
Am 9. November jährt sich die Reichspogromnacht zum 83. Mal.
9. NOVEMBER 1938:
GEMEINSAM GEDENKEN! GEMEINSAM MAHNEN!
Damals wurden in Deutschland hunderte Synagogen zerstört, hunderte Juden erschlagen, tausende in Konzentrationslager gebracht. Die Nacht war die Generalprobe zum drei Jahre später beginnenden Holocaust, der Ermordung von deutschen und europäischen jüdischen Menschen.
Das Pogrom von 1938 wurde von der SA der Nazis organisiert und verübt. Polizei und Behörden griffen nicht ein, sondern duldeten die Verbrechen. Der Widerstandswille der Bevölkerung war bereits gebrochen: Zehntausende sozialdemokratische, kommunistische, religiös und gewerkschaftlich organisierte Menschen saßen bereits in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern.
Das Pogrom vom 09. November 1938 ist nicht plötzlich aus heiterem Himmel entstanden. Schon 60 Jahre zuvor hatte der damals anerkannte Historiker Heinrich von Treitschke einen antisemitischen Aufruf mit dem Titel Die Juden sind unser Unglück verfasst. Seitdem hatte es eine Flut von Büchern, Artikeln, Aufrufen und Reden gegeben, die alle in dem gleichen Gedanken gipfelten: Dass das deutsche Volk nur gesunden kann, wenn die Juden aus dem Volkskörper entfernt werden.
Auch heute gibt es wieder Pogromhetze. Führende Vertreter*innen der AfD wie Gauland, Weidel, Höcke und Meuthen verbreiten in Wort und Schrift die Behauptung, dunkle Mächte planten eine Umvolkung mit dem Ziel, das deutsche Volk abzuschaffen und durch fremde Völker zu ersetzen. Rassismus und Antisemitismus werden auch heute wieder verbreitet. Und es bleibt nicht bei Worten. Die Morde von Hanau, Kassel, Halle und zuletzt Idar-Oberstein wurden von Menschen verübt, die aus dem Umfeld der AfD und anderer rechtsradikaler Organisationen stammen.
„Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.“
- Erich Kästner
Wir laden euch zu einem Rundgang durch das Westend entlang der Orte ehemaliger Ghettohäuser und letzter Wohnorte Frankfurter jüdischer Men- schen ein, begleitet von historischen und kulturellen Beiträgen und gemein- samem Putzen der Stolpersteine.
Rundgang zum Gedenken an die Verfolgung und Ermordung von Frankfurter Jüd*innen
Sonntag 07. November 2021 | 15 - 16:30h
Odina-Bott-Platz/Ecke Wiesenau | FFM
Die genaue Route könnt ihr demnächst bei uns auf Twitter @dielinke_bwk einsehen.