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Rechtsruck in der BRD – Herausforderungen für Gewerkschaften

11. April 2018
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von c h
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Rechtsruck in der BRD – Herausforderungen für Gewerkschaften

Eine Diskussionsveranstaltung mit:

Ulrike Eifler (Bundessprecherin BAG Betrieb und Gewerkschaften)

Michael Ebenau (Gewerkschaftssekretär – Pol. Koordination, IG Metall Bezirk Mitte)

Michel Erhardt (1. Bevollmächtigter der IG Metall, Frankfurt)

Jörg Jungmann (Gewerkschaftssekretär der IG Metall Wiesbaden-Limburg)

 

Bei der Bundestagswahl im September 2017 wählten überdurchschnittlich viele Arbeiter*innen die AfD. Laut einer vom ZDF veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen wählten 22 Prozent der befragten Arbeiter*innen diese Partei. Die vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hierzu veröffentlichten Umfragewerte ergeben ein ähnliches Bild: Von gewerkschaftlich organisierten Arbeiter*innen wählten 19 Prozent die AfD. Der Anteil der gewerkschaftlich organisierten Angestellt*innen, die ihre Stimme den Rechtspopulisten gaben, lag bei 14 Prozent.
Angesichts dieser Umfragewerte müssen wir Gewerkschafter*innen uns die Frage stellen, warum eine Partei, die rassistisch und spaltend ist, Rechtsradikale in ihren Reihen hat und von ihrer Grundüberzeugung her gegen die Arbeiterbewegung gerichtet ist, einen derartigen Erfolg erzielen konnte.
Liegen die Gründe dafür in der neoliberalen Politik der letzten 20 Jahre und ihrer Auswirkung auf die Arbeitswelt? Schaffte das Ohnmachtsgefühl und allgemeine Unzufriedenheit bei den organisierten Beschäftigten eine Angriffsfläche für die AfD?
Führte die Ausweitung prekärer Arbeitsverhältnisse und die Deregulierung der Arbeitswelt, die durch die Arbeitskämpfe in vielen Bereichen nicht grundsätzlich beeinflusst werden konnten, zur Resignation in Teilen der Arbeiterklasse?
Sozialpolitische Themen wurden im Bundestagswahlkampf fast ausgeblendet. Das Thema Geflüchtete und die damit verknüpften Bedrohungsszenarien bestimmten den Wahlkampf. Davon profitierte die AfD zusätzlich. Die Chance, zumindest auf parlamentarischer Ebene, einen grundsätzlichen Politikwechsel einzuleiten, wurde vertan.

Wir meinen:
Ein grundsätzlicher Politikwechsel ist nötiger denn je!
Dieser Politikwechsel ist nur möglich, wenn auch die Gewerkschaften zum Motor gesellschaftlicher Veränderung werden!
Wir können den rechtsextremen Parteien den Nährboden für Rassismus und gesellschaftliche Spaltung entziehen, indem wir für eine menschliche, selbstbestimmte und demokratische Arbeitswelt streiten und klar machen: Wir lassen uns nicht spalten!

Wir hoffen auf eine anregende und spannende Diskussion.
DIE LINKE KV Frankfurt & AG Betrieb- und Gewerkschaft

PROGRAMM:

Einführung —
mit ULRIKE EIFLER
(Bundessprecherin BAG Betrieb u. Gewerkschaften)

Block I — Warum haben überdurchschnittlich viele Beschäftigte AfD gewählt? Erklärungsversuche
mit MICHEAL EBENAU
(Gewerkschaftssekretär – Politische Koordination, IG Metall Bezirk Mitte)

Block II — Was können Gewerkschaften für eine offensive und gesellschaftsverändernde Politik in den Betrieben tun?
mit MICHAEL ERHARDT
(1. Bevollmächtigter der IG Metall, Frankfurt)

Block III — Welche betrieblichen Strategien sind sinnvoll, um rechten Gruppen und deren betrieblichen Strategien der Spaltung der Beschäftigten entgegen zu treten.
mit JÖRG JUNGMANN
(Gewerkschaftssekretär der IG Metall Wiesbaden Limburg)

Beginn: 18:00 Uhr.
im Willi-Richter-Saal
Gewerkschafthaus Frankfurt
Wilhelm-Leuschner-Str. 69 – 77

Die AG Betrieb- und Gewerkschaften versteht sich als Zusammenschluss von Mitgliedern, Sympathisantinnen und Sympathisanten der Partei DIE LINKE, die sich über ihre Arbeit in den Einzelgewerkschaften hinaus für linke Politik engagieren.
Als aktive Gewerkschafterinnnen und Gewerkschafter setzen wir uns vor allem für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten und für den Erhalt und Ausbau der gewerkschaftlichen Rechte ein.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, in der Gesellschaft für diese Rechte zu streiten, den politischen Diskurs zu befördern und gleichzeitig praktische Solidarität zu zeigen.
So haben wir unter anderem im Streik im Sozial- und Erziehungsdienst die Streikenden durch die Bildung von Solikomitees unterstützt und die Forderungen der Beschäftigten in die Öffentlichhkeit getragen.
Unsere Treffen finden regelmässig in monatlichem Abstand, zumeist im Gewerkschaftshaus, statt.
Die jeweiligen Termine sind unter die-linke-frankfurt.de auf der Website unseres Kreisverbandes zu finden.

Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!

Arbeitsgemeinschaft
Betrieb- und Gewerkschaften

 

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Kategorie: Verschiedenes
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Diskussionsveranstaltung: „Oktober 1917 – Oktober 2017. 100 Jahre Oktoberrevolution –

Petrograd, Athen, Berlin. Die Linke an der Macht. Traditionen und Perspektiven der Veränderung.“

Die Verknüpfung eines kulturellen Beitrags des Schauspiel Ensemble („Das Drama Rosa Luxemburg“) mit der Diskussion (u.a. mit Giorgos Chondros, Vorstandsmitglied SYRIZA und Susanne Henning-Wellsow, Landes- und Fraktionsvorsitzende DIE LINKE, Thüringen) zu linken Machtperspektiven, dürfte eine interessante Kombination werden. Weiteres im Anhang.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Hessen mit dem Freien Schauspiel Ensemble TITANIA Frankfurt http://freiesschauspiel.de/programm/spielplan/rosa-luxemburg-stiftung

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